STÄDTEBAULICHES KONZEPT

Das Projekt umfasst den Erweiterungsneubau für die Steinfeld-Schule, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt auf der Betreuung von Kindern mit geistigen Behinderungen. Die Schule besteht aus mehreren Gebäuden, die in verschiedenen Bauphasen errichtet wurden, darunter ein Altbau und zwei frühere Erweiterungen.

Die neue Erweiterung wird direkt an die bestehende zweite Erweiterung angeschlossen und orientiert sich am Bestand. Die älteren Gebäudeteile zeichnen sich durch rechteckige Baukörper aus, während die bereits vorhandenen Erweiterungen eine runde Form bilden. Die neue Erweiterung greift die geschwungene Form nach innen auf, während sie nach außen klare, rechteckige Linien zeigt, die sich harmonisch in das Gesamtbild der umliegenden Gebäude einfügen.

Das Ergebnis ist ein fünfeckiger Baukörper, der sich zwar in den Bestand integriert, aber dennoch durch seine eigenständige Gestalt hervorsticht. Das geneigte Dach, inspiriert von den bestehenden Dachformen, erstreckt sich über die fünf Seiten des Gebäudes und erinnert an ein Walmdach, das an die besondere Geometrie des Baus angepasst wurde. Diese Dachkonstruktion sorgt nicht nur für eine harmonische Erscheinung, sondern trägt auch zur optimalen Belichtung der gemeinschaftlichen Räume bei.

NUTZUNGSKONZEPT

Das Grundrisskonzept basiert auf der Nutzerabstimmung mit der Projektgruppe der Schule sowie dem gewünschten pädagogischen Konzept. Die neue Erweiterung umfasst insgesamt sechs Klassenräume, die jeweils über einen angrenzenden Gruppenraum verfügen. Darüber hinaus sind ein Multifunktionsraum, Garderoben, Differenzierungsflächen, Lagerflächen und Toiletten vorgesehen.

Der Erweiterungsneubau ist eingeschossig konzipiert, um eine barrierefreie und funktionale Lernumgebung zu schaffen. Im Herzen des Gebäudes wird ein WC-Kern mit einem gemeinsamen Vorraum errichtet. Die Anordnung des Gebäudes begünstigt eine gemeinsam nutzbare Zone zwischen dem zentralen Kern und den umliegenden Klassenzimmern, die die Nutzung von Differenzierungsflächen und Garderoben ermöglicht. Dieser Bereich reimaginiert den klassischen Flur, indem er die Verkehrsflächen in funktionale Räume verwandelt. Jeweils zwei Klassenräume teilen sich einen Garderobenbereich, der sich direkt vor den Gruppenräumen befindet. Zudem sind im zentralen Kern Rücksprünge eingeplant, die den Raum erweitern und ausreichend Platz für die Garderoben bieten.

Die mittlere Zone weitet sich zudem im Eingangsbereich des Neubaus auf und bietet nicht nur Möglichkeiten für Differenzierungsflächen, sondern auch die Chance, zu einer großen flexiblen Zone zu werden.

Jedes Klassenzimmer ist nach außen ausgerichtet und hat einen eigenen Ausgang ins Freie, sodass die Schüler direkten Zugang zu den Außenbereichen genießen können. Die Gruppenräume, die zwischen den Klassenzimmern liegen, verfügen ebenfalls über Ausgänge nach außen und fördern so eine fließende Verbindung zur Umgebung.

Vor den Klassenräumen entstehen Loggien, die nicht nur für einen effektiven Sonnenschutz im Sommer sorgen, sondern auch einen überdachten Außenbereich und eine kleine, private Zone für jede Klasse bieten. Dieser gestalterische Ansatz orientiert sich am Bestand, in dem ebenfalls loggienähnliche Situationen ausgebildet wurden. . In dem Zwischenraum von Außenwand zur Verblendwand werden Schränke eingebaut, die für jede Klasse einen eigenen Stauraum im Außenbereich bieten.